Wieviel Giftstoffe stecken in neuer Kleidung?

Wieviel Giftstoffe stecken in neuer Kleidung?

Mehr als 7’000 Chemikalien werden in der Textilbranche eingesetzt. Weichmacher, gesundheitsschädliche Farbstoffe und weitere krebserregende Stoffe können gerade bei (Klein-)Kindern zu Allergien, Hautreizungen und weiteren Langzeitschäden führen. Zudem haben die schwer abbaubaren Giftstoffe verheerende Auswirkungen in den jeweiligen Produktionsländern und belasten Gewässer.

Die gute Nachricht ist: Es gibt gute Alternativen! 

Bei Second Hand Kleidern sind diese bedenklichen Giftstoffe bereits schon längst ausgewaschen. 

Bei nachhaltigen Kinderkleidern empfehlen wir folgendes zu beachten:

  • das LABEL „GOTS“ zertifiziert die ökologische und sozial nachhaltige Herstellung. 
  • bei Outdoor Kleidern unbedingt auf PFC-freie Produkte achten. 
  • der Detox-Catwalk von Greenpeace listet alle Unternehmen auf, die sich verpflichtet haben bis 2020 giftfrei zu produzieren - schau mal rein. 

 

Unser Tipp: 

Kaufe wenn möglich Second Hand Kinderkleider. Bevorzuge ökologische, chemiefreie Kleider für deine Kinder und ganz wichtig: wasche deine neuen Kleider vor dem Tragen. 

7 Tipps für Pflege und Waschen deiner Second Hand Kinderkleidung: 

  1. Qualität vor Quantität
    Die Auswahl der Kleidung macht nachher vieles einfacher. Wähle Qualität vor Quantität. Naturfasern (wie Bio Baumwolle) anstatt Polyester. Diese Textilien leben länger. 
  2. Lass einen Waschtag aus
    Schmeisse nicht gleich alles in die Waschmaschine. Wenn es weder übel riecht noch schmutzig ist, genügt es, das Kleidungsstück auszulüften oder den Fleck lokal zu entfernen. 
  3. Mit 40 Grad geht es auch
    Es muss nicht immer alles mit 60 Grad gewaschen werden. Wage auch den Kalt-Waschgang, du wirst sehen wieviel Energie dabei gespart werden kann und die Wäsche riecht genau so fantastisch wie bei 60 Grad. 
  4. Volllaufen lassen
    Waschmaschine voll beladen. Wegen ein paar übel riechenden Socken muss man nicht gleich einen Waschgang starten :D
  5. Omas Tricks
    Was sich zu Grossmutters Zeiten bewährt hat funktioniert auch heutzutage noch bestens. So halte immer diese Zutaten griffbereit:
    - Zitronensaft: ist ein natürliches Bleichmittel und sorgt dafür, dass weisse Wäsche wieder strahlt. 2 dl direkt in die Waschmaschine geben.
    - Backpulver: ist ebenso ein Wundermittel und löst Verfärbungen auf.
    - Salz: kein direktes Wundermittel, aber verhindert Seifenrückstände an den Fasern. 2 TL dem Waschgang beigeben.
    Zahnspülung: soll ja nicht nur Bakterien im Mund bekämpfen, sondern auch diejenigen der Turnbekleidung. 
  6. Weniger Mikroplastik
    Synthetische Textilien hinterlassen beim Waschen 0.5 Tonnen Mikrofasern in den Ozean. Verwende einen Guppyfriend Waschbeutel. Dieser reduziert nicht nur den Faserverlust bis zu 86% sondern vermeidet auch Pilling bei den Kleidern. 
  7. Noch nachhaltiger waschen
    Konventionelle Waschmittel enthalten Enzyme, Farbstoffe, künstliche Duft- und Zusatzstoffe usw. Bevorzuge nachhaltige Waschmittel. Hier unsere persönlichen Empfehlungen:
    bluu der Waschstreifen: 20mal leichter als herkömmliche Waschmittel, frei von Mikroplastik, Konservierungsstoffen oder Bleichmitteln und ist zu 100 % biologisch abbaubar.
    Eco Washing Ball: Waschen ohne Waschmittel und Phosphate. Kann bis zu 3 Jahre verwendet werden. So sparst du Waschmittel und ebenso viel Verpackung.