Warum Mütter Second Hand lieben

Warum Mütter Second Hand lieben

Warum Mütter Second Hand lieben.

5 Fragen zum Thema Second Hand, Slow Fashion und mehr Nachhaltigkeit in der Zukunft. 

Angi: "PRELOVED sollte eine echte Alternative werden! Nicht nur Konsumenten sondern auch Unternehmen sollen Verantwortung für bereits produzierte Ware übernehmen und dafür sorgen, dass jedes Kleidungsstück ein möglichst langes Leben hat."

Angi

Wann hast du die Leidenschaft für SECOND HAND entdeckt?

Vor sieben Jahren habe ich beim Reisen in Kanada mit ein paar Freunden meinen ökologischen Fussabdruck berechnet und ich war schockiert. Mein Leben war zu verschwenderisch und brauchte mehr Ressourcen als auf diesem Planeten zur Verfügung stehen. Das hat mich sehr aufgewühlt. So habe ich angefangen mich zu informieren, wie ich selbst nachhaltiger Leben kann.
Meine erste Umstellung im Konsum war bei der Ernährung. Ich verzichte heutr Bewusst auf Nahrungsmittel tierischem Ursprung. Das eine führte zum anderen. Ich achtete auf einen sorgfältigen Umgang mit Plastik und Mikroplastik. So habe ich festgestellt das auch Kleider wie Polyester sehr viel Mikroplastik enthalten und somit schlecht für die Umwelt sind. So bin ich zuerst auf Naturfasern umgestiegen. Da diese für mich als Studentin ziemlich teuer waren, habe ich ziemlich schnell entschieden Fast Fashion ganz wegzulassen und nichts mehr neu zu kaufen.

Und ich liebe es! Das stöbern nach etwas was ich wirklich brauche, macht mir echt Spass. Brockis und Secondhand Shops besuchen ist für mich das wahre Shoppen. Und das es mittlerweile sogar Online tolle Anbieter gibt macht das alles noch viel einfacher.

 

Wenn du heute etwas ändern könntest in der Fashion Branche, wäre das:

Wenn ich heute in der Fashion Branche etwas ändern könnte, wäre es definitiv das corporate social responibility ernst genommen wird. Auch die Fashion Industrie sollte sozial ökologisch und natürlich auch ökonomisch nachhaltig sein.
Meiner Meinung nach sollte ein Unternehmen nicht nur für den Wertschöpfungszyklus Verantwortung übernehmen, sondern auch dafür, was nach dem Verkauf mit den Produkten passiert. PRELOVED sollte eine echte Alternative werden! Nicht nur Konsumenten sondern auch Unternehmen sollen Verantwortung für bereits produzierte Ware übernehmen und dafür sorgen, dass jedes Kleidungsstück ein möglichst langes Leben hat.

 

Eine Studie hat gezeigt, dass immer mehr Jugendliche Second Hand Kleidung bevorzugen. Was können wir als Elternteil für die nächste Generation beitragen?

Wir Eltern haben die grosse Aufgabe den Kinder Werte mit auf den Weg zu geben. Wenn wir ihnen auch im Bereich Konsum eine achtsame Umgangsweise vorleben können, wird die Welt von Morgen formen. Auch meine Eltern haben mit so viele tolle Werte im Bereich Nachhaltigkeit mitgegeben was mich bis Heute zu dem macht was ich bin.

 

Wieso kaufst du Second Hand Kleidung? Was sind die Vorteile von Second Hand?

Nachhaltigkeit steht bei mir an Erster stelle. Aber auch die ganze Kettenreaktion welche es auslöst. Wir Mütter sollen, einander stärken, ermutigen und für einander da sein. Ein schöner Austausch ist da auch immer Kleider tauschen und weiter leben lassen.

 

Dein Tipp für mehr Nachhaltigkeit im Alltag?

Sich bewusst sein, das man auch mit kleinen Sachen grosses Bewirken kann. Mehrwegflaschen statt Einwegflaschen, tierische Produkte reduzieren, Kurzstrecken Flüge meiden, Konsum reduzieren. Zudem finde ich soll man sich bei allem was man neu kaufen möchte fragen, ob man dies nicht auch PRELOVED kaufen will. Muss ein Sofa immer neu sein, muss ein Wasserkocher neu sein? Fashion ist der Anfang - aber seinen eigenen Konsum hinterfragen sollte im Alltag immer präsent sein.

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Florence: "Die Frauen hinter den billigen Preisen sind die, die wirklich den vollen Preis zahlen. Die Qualität ist jeden Tag schlechter, nur weil sie mehr und mehr produzieren wollen." so Florence. 

Florence von @lolahandmade_com

Wann hast du die Leidenschaft für SECOND HAND entdeckt?

Hello, ich bin Florence von @lolahandmade_com.

Ich habe mein ganzes Leben lang PRELOVED Kleidung getragen. Meine Mutter hat mich schon als kleines Mädchen in Secondhand-Läden mitgenommen. Aber wisst ihr was? Ich habe es gehasst! Ich war auf einer Privatschule und wurde gemobbt, weil ich nicht immer die neuesten Modekleider hatte. Jetzt weiss ich es besser, aber damals war es schrecklich für mich.
Als ich Erwachsen wurde, habe ich angefangen zu basteln. Ich habe in einer kleinen Stadt in Süd-Chile gelebt - das ist so, als würde man in der Antarktis leben - nicht so schrecklich, aber dort ist es unmöglich etwas zu finden. Es gab einige Second Hand Läden, also habe ich angefangen alte und grosse Kleider zu kaufen und deren Stoffe zu verwenden... Endlich hatte ich ein paar perfekte Stücke gefunden und so wurde es zu einem Hobby. 
Als ich schwanger war, wurde dieses Hobby zu einer echten Leidenschaft. Ich begann nach Second Hand Kleidung für meine Tochter zu suchen. Ich ging in viele Läden, sammelte Kleidung, wusch sie. Dann hatte ich die Gelegenheit und eröffnete selbst einen eigenen Second-Hand-Laden. Das ist jetzt lustig, denn so hat mein Laden LOLA angefangen. Der Second Hand Laden war allerdings eine sehr kurze Erfahrung.
So habe ich angefangen Kleidung für meine Tochter zu nähen und das ist meine wahre Leidenschaft, also habe ich das Thema gewechselt.

Aber ja, ich liebe Vintage und gebrauchte Sachen. Ich gehe immer lieber in einen Second Hand-Laden anstatt in einen Laden mit Neuware. Die Geschichte hinter dem Artikel, die Qualität, die Botschaft - alles ist viel besser.

 

Wenn du heute etwas ändern könntest in der Fashion Branche, wäre das:

OMG, das ist eine grosse Sache. Ich arbeite in dieser Branche und weiss was falsch läuft. Und eigentlich ist alles falsch in der Einzel-Handelsbranche - es ist mehr als schlecht! 
Die Frauen hinter den billigen Preisen sind die, die wirklich den vollen Preis zahlen. Die Qualität ist jeden Tag schlechter, nur weil sie mehr und mehr produzieren wollen.

Ich denke das grosse und wichtige Thema hier ist es ethisch zu sein. In allen Bereichen des Lebens.

 

Eine Studie hat gezeigt, dass immer mehr Jugendliche Second Hand Kleidung bevorzugen. Was können wir als Elternteil für die nächste Generation beitragen?

Es ist unsere Aufgabe als Eltern unseren Kindern den besten Weg zu zeigen. Das ist nicht immer einfach. Aber dieser Punkt ist einer der einfachsten in der Erziehung. Denn sie lernen nicht was sie hören, sondern was sie sehen wie wir es machen. Wir sind also die Einzigen, die ihnen den Weg zeigen können.

 

Wieso kaufst du Second Hand Kleidung? Was sind die Vorteile von Second Hand?

#secondhandfirst ist mein Ideal - klar spielt der Preis eine Rolle, aber Qualität ist mein Ziel. Meine Tochter und mich mit guter Qualität und fair gehandelter Kleidung einzukleiden, ist der Weg den ich gehen möchte.

Dein Tipp für mehr Nachhaltigkeit im Alltag?

Nutze was du hast, werde vegan und kaufe zuerst aus zweiter Hand.

 
Möchtest du auch dabei sein? Dann schreib uns unter info@kidis.ch. Wir freuen uns.